Ist ein Holzboden im Bad geeignet? Was muss man beachten?
Holz ist ein sehr natürlicher und warmer Baustoff. Von daher wird er sehr gerne gerade in solche Räume verlegt, in denen häufig barfuß gegangen wird. Deswegen ist es auch kein Wunder, dass ein Holzboden im Bad immer häufiger gewünscht wird.
Doch ist Parkett im Bad wirklich eine sinnvolle Alternative zu Fliesen? Was sollte man beim Verlegen von einem Holzboden im Badezimmer beachten? Diese Fragen und noch viele weitere Tipps bekommst du hier kurz und bündig erklärt.
Inhalt: Holzboden im Bad
Welcher Boden ist für das Bad am besten geeignet?
In den meisten Badezimmern sind am Boden Fliesen verlegt. Darin gibt es nichts zu rütteln, denn Fliesen sind für Feuchträume ideal. Sie sind leicht zu reinigen, es gibt sie in viele Optiken und sind sehr lange haltbar. Auch, wenn Fliesen fast nur Vorteile für das Bad haben so gibt es doch einen großen Nachteil.
Die Oberfläche von einem Fliesenbelag ist sehr kalt. Ohne eine angenehme Fußbodenheizung ist Barfußlaufen speziell im Winter für viele sehr unangenehm. Von daher ist es kein Wunder, das seit einigen Jahren ein Trend zu anderen Fußböden im Bad entstanden ist. Nach unserer Erfahrung sind folgende Böden besonders gut für das Badezimmer geeignet:
- Fliesen in Kombination mit Fußbodenheizung
- Parkettböden mit kleinen Einschränkungen (Holzart, Pflege, Montageart, Oberfläche)
- Vinylböden mit kleinen Einschränkungen (Montage)
Nach unserer Erfahrungen die wir und unsere Kunden gemacht haben würden wir folgende Böden im Bad nicht empfehlen:
- Laminatböden (schlechtes Quell- und Schwindverhalten
- Korkböden
- Massive Holzfußböden
Welche Holzart ist für den Boden im Bad geeignet?
Als Gegenspieler zu den kühlen Naturstoffen von Keramik und Stein kommt immer häufig nun auch Holz ins Spiel. Man könnte sogar sagen das Holz (kein Holzimitat) im Bad voll im Trend liegt. Holz im Bad wird von vielen als wärme, angenehmer und auch luxuriöser wahrgenommen.
Viele der bekannten deutschen und europäischen Hersteller wie Haro, Kährs und Mafi haben den Trend schon seit einigen Jahren erkannt und für das Badezimmer ein kleines Sortiment an Parkettböden entwickelt.
Diese sogenannten SPA-Parkettböden wurden lange Zeit von den Herstellern für Feuchträume erprobt und nun auch freigegeben. Bei der richtigen Auswahl von Holzart, Materialstärke, Oberfläche, Verlegeart und der passenden Pflege kann ein Parkett im Bad- und Wellnessbereich auch über viele Jahre sehr schön bleiben.
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Holz ist ein Material das Wasser aufnehmen und auch wieder abgeben kann. In Zeiten hoher Feuchtigkeitsaufnahme vergrößert das Holz sein Volumen und in Zeiten der Abgabe verringert es dieses wieder.
Durch die Volumenunterschiede bewegt sich das Holz, man nennt das Quell- und Schwindverhalten. Das gilt ganz besonders im Badezimmer und kann je nach Holzart kritisch sein. Diese Faktoren können aber stark abgeschwächt werden.
Folgende Holzböden eignen sich für das Badezimmer besonders gut:
- Tropenhölzer wie Teakholz, Bambus, Jotoba und Merbau eignen sich für das Bad besonders gut. Sie wachsen in sehr feuchten und warmen Gegenden und haben sich an die Verhältnisse gut angepasst. Beim Kauf von solchen Tropenhölzern solltest du auf einen nachhaltigen Anbau achten.
- Aber auch heimische Holzarten wie Eiche, Lärche, Nussbaum und Douglasie sind recht gut für das Badezimmer geeignet.
- Da unsere Eiche sehr widerstandsfähig gegen Feuchtigkeit ist, wird sie auch sehr häufig noch thermobehandelt. Das erhöht den Schutz, lässt ein schönes Farbspiel zu und wird dadurch gerne im Badezimmer eingesetzt.
Nicht zu empfehlen sind dagegen Holzarten wie Ahorn und speziell Buche, da sie ein höheres Quell- und Schwindverhalten haben.
Wie soll der Parkettboden im Bad verlegt werden? Geklebt oder schwimmend?
Damit du lange Freude an deinem Boden im Bad hast solltest du dich sehr genau von einem Spezialisten informieren lassen. Wir empfehlen den Parkettboden vollflächig mit dem Untergrund zu verkleben.
Das sollte am besten ein Handwerker machen der bereits in Feuchträume schon öfters ein Parkettboden verlegt hat.
Jeder Hersteller hat für seinen SPA-Boden teilweise leicht unterschiedliche Richtlinien für Kleber, Spachtelmassen und Abdichtungsmassen.
Nur, wenn diese Richtlinien eingehalten werden kannst du dir auch sicher sein das der Holzboden im Bad durch die etwas erschwerten Ausgangsposition auch lange keine Probleme macht.
Der Randbereich sollte mit einer Dauerelastischen Fugenmasse ausgespritzt werden. Natürlich kann der Holzboden auch im Bad mit Fußbodenheizung verlegt werden.
Welche Oberfläche ist besser? Geölt oder lackiert?
Viele Hersteller verkaufen die sogenannten SPA-Böden für das Badezimmer mit einer geölten Oberfläche. Die Oberfläche des fertig verlegten Holzbodens sollte nach dem Verlegen des Bodens zusätzlich noch zweimal mit einem entsprechenden Öl behandelt werden.
Das Öl dringt tief in die Oberfläche und auch in die Fugen an den Stoßkanten ein und wirkt wasserabweisend. So schützt die geölte Oberfläche gegen zu viel Feuchtigkeit. Dennoch bleibt diese offenporig und dampfdurchlässig. Außerdem können geölte Böden viel leichter abgeschliffen und neu geölt werden. Auch kleine Beschädigungen können bei einem geölten Boden viel einfacher ausgebessert werden.
Bei einem lackierten Parkettboden ist das nicht so einfach möglich. Der Lack hält zwar auch ein gewisses Maß an Feuchtigkeit ab, jedoch wenn mal etwas Feuchtigkeit eindringt, bekommt das Holz schnell Risse und der Lack kann aufspringen. Empfehlen für das Bad einen geölten Parkettboden!
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Wie muss der Holzboden im Badezimmer gepflegt werden?
Ein Holzboden speziell für das Bad benötigt ein klein wenig Pflege damit er lange schön und ansehnlich bleibt. Folgende Tipps helfen dir das du lange viel Freude mit dem Holzboden im Bad hast.
- Bäder mit Holzfußboden sollten noch besser gelüftet werden. Deshalb nach dem Baden & Dusche gut Lüften. Zu hohe Luftfeuchtigkeit über lange Zeit können dem Parkettboden im Bad schaden.
- Stehendes Wasser auf dem Holzboden bitte entfernen. Ein schöner Teppich im Spritzwasserbereich oder vor der Badewanne können viele Probleme verhindern.
- Der Boden sollte im Bad nur mit sehr wenig Feuchtigkeit und nur mit Pflegeprodukten gereinigt werden die zu dem Öl passen. Aggressive Reiniger nehmen zu viel Öl aus dem Boden.
- Ein gut geölter und gepflegter Boden ist sehr widerstandsfähig. Deshalb solltest du den Holzboden im Bad im Jahr ein bis zweimal nach ölen.
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Alternative zum Holzboden im Bad
Ja, ein Parkettboden braucht etwas mehr Pflege als ein Fliesenboden. Speziell im Bad. Aber auch Fliesen, besonders die Fugen können schnell verschmutzen und müssen dann sauber gemacht werden. Wenn du am Holzboden vor allem die Optik schätzt, dann könntest du auch Fliesen mit einer Holzoptik kaufen.
Mittlerweile sind diese Fliesen kaum noch von einem echten Parkettboden zu unterscheiden. Zumindest von der Optik her. Nach unserer langjährigen Erfahrungen können wir folgende Empfehlungen aussprechen:
- Fliesen im Bad sind günstig und pflegeleicht. Wir empfehlen größere Formate da hier der Fugenanteil geringer ist. Fugen werden gerade im Nassbereich sehr schnell schwarz und unansehnlich.
- Ein Fliesenboden ohne Fußbodenheizung wird speziell im Winter und auch noch in einem schlecht gedämmten Altbau immer kalt sein. Wohlfühlen ist anders. Hier könnte ein Holzboden eine gute Alternative sein.
- Eine Kombination von Fliesen und Holzboden in einem großen Badezimmer. Gerade bei Familien mit kleinen Kindern werden im Nassbereich um die Badewanne und Dusche gerne Fliesen verlegt. In dem Stand-Bereich um das Waschbecken dann auch gerne Parkett. Für einen nahtlosen und bodengleichen Übergang von Parkett und Fliesen solltest du dich mit dem Fliesenleger und Parkettleger kurz absprechen. (Materialstärken)
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