Wasserdruck im Haus messen, berechnen und erhöhen.
Der Wasserdruck im Haus ist entscheidend für eine ordnungsgemäße Funktion von Wasserhähnen, Duschen und Waschmaschinen. In diesem Artikel erfährst du, wie man den Druck im Haus misst, wie hoch der normale Wert in der Wasserleitung ist, wie man den Wasserdruck erhöhen oder senken kann und welche Probleme bei zu hohem oder zu niedrigem Druck auftreten können.
Zudem erhältst du Tipps, wie du Wasserdruckprobleme im Haus lösen und vermeiden kannst.
Inhalt: Wasserdruck im Haus messen, berechnen und erhöhen.
- Was ist Wasserdruck im Haus und warum ist er wichtig?
- Wie hoch ist der normale Wasserdruck im Haus?
- Welche Methoden gibt es, um den Wasserdruck zu messen?
- Wasserdruck messen und berechnen – genaue Anleitung.
- Welche Probleme können bei zu hohem oder zu niedrigem Wasserdruck im Haus auftreten?
- Wie kann man den Wasserdruck in der Dusche und in den Wasserleitungen erhöhen?
- So kannst du Wasserdruckprobleme im Haus vermeiden: Vorkehrungen und Tipps.
Was ist Wasserdruck im Haus und warum ist er wichtig?
Der Wasserdruck im Haus ist der Druck, mit dem das Wasser in den Wasserleitungen fließt. Er wird in Deutschland in bar (in anderen Ländern gerne mal in psi pounds per square inch) gemessen und ist wichtig, damit das Wasser aus den Wasserhähnen und Duschen in ausreichender Menge und mit ausreichender Kraft fließt. Ein ausreichender Wasserdruck ist also notwendig, um verschiedene Wasseranwendungen im Haus zuverlässig nutzen zu können.
Wenn der Druck zu niedrig ist, kann es zu Problemen wie einer schwachen Duschleistung oder einem langsamen Wasserfluss aus den Wasserhähnen kommen. Auch die Funktion von Waschmaschinen, Geschirrspülern und anderen Haushaltsgeräten, die auf Wasserdruck angewiesen sind, kann dadurch beeinträchtigt werden.
Ein zu hoher Wasserdruck kann ebenfalls zu Problemen führen, indem er die Leitungen und Armaturen überlastet und Schäden verursacht. Auch kann es bei zu hohem Wasserdruck zu Undichtigkeiten und undichten Wassereitungen kommen.
Daher ist es wichtig, den Wasserdruck im Haus im optimalen Bereich zu halten, um Probleme zu vermeiden und die Funktionsfähigkeit der Wasseranwendungen im Haus sicherzustellen.
Wie hoch ist der normale Wasserdruck im Haus?
In Deutschland liegt der normale Wasserdruck im Haus in der Regel zwischen 2,5 und 4 bar. Dies gilt für Wohnhäuser, die an das öffentliche Wasserversorgungsnetz angeschlossen sind. Wenn das Haus jedoch von einer privaten Quelle versorgt wird, kann der Druck abweichen. Dann sind auch Werte von 1 bis 6 Bar möglich. Viele Wasserversorger probieren den Wasserdruck für ihre Kunden bei einem Standard – Wert von 3 Bar aufrechtzuerhalten.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass der optimale Wasserdruck für ein Haus oder für eine Wohnung auch von den individuellen Bedürfnissen und Vorlieben der Bewohner abhängen kann. Manche Menschen bevorzugen zum Beispiel einen höheren Wasserdruck in der Dusche, während andere eine niedrigere Einstellung bevorzugen, um den Wasserverbrauch beim Duschen zu vermindern.
Daher kann es sinnvoll sein, den Wasserdruck im Haus anzupassen, um den individuellen Bedürfnissen gerecht zu werden.
Welche Methoden gibt es, um den Wasserdruck zu messen?
In einem Haus kannst du den Wasserdruck oftmals einfach ablesen. Du findest den Druckmesser meist im Keller in der Nähe von deinem Wasseranschluss. Falls du keinen Druckregler in deinem Haus findest, wo du den Wasserdruck ablesen kannst, dann gibt es verschiedenen Methoden, um den Wasserdruck zu messen:
Manometer: Dies sind spezielle Geräte, die an den Wasserleitungen angeschlossen werden können und den aktuellen Wasserdruck anzeigen. Es gibt verschiedene Arten von Manometern, wie zum Beispiel analog oder digital.
Wasserhahn-Methode: Um den Druck an einem Wasserhahn zu messen, kann man einen Eimer unter den Hahn stellen und den Wasserdruck über die Zeit messen, die der Eimer benötigt, um sich zu füllen. Dazu kann man zum Beispiel eine Stoppuhr verwenden.
Duschkopf-Methode: Um den Wasserdruck in der Dusche zu messen, kann man den Duschkopf abnehmen und den Wasserdruck über die Zeit messen, die der Eimer benötigt, um sich zu füllen. Auch hier kann man zum Beispiel eine Stoppuhr verwenden. Wichtig bei dieser Methode ist, dass du unbedingt den Duschkopf abschraubst. Denn ein sogenannter Sparduschkopf würde den Wert von der Wassermessung komplett verfälschen!
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Methoden # 1 und 2 nur ungefähre Angaben liefern und dass es sinnvoller ist, ein hochwertiges Manometer zu verwenden, um den Wasserdruck genau zu messen. Ein hochwertiges Manometer kostet zwischen 15 und 30 Euro. Du kannst es mittlerweile in jedem gut sortierten Baumarkt oder auch im Internet kaufen. Natürlich kannst du auch einen Wasserinstallateur bitten, dass er dir dabei hilft den genauen Wasserdruck zu messen.
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Wasserdruck im Haus mit der Eimer-Methode messen und berechnen
Mithilfe von einem Eimer mit Literangabe und einer Stoppuhr kannst du deinen ungefähren Wasserdruck in deinem Haus ermitteln und berechnen. So gehst du am besten vor:
- Eimer unter den jeweiligen Wasserhahn stellen.
- Wasserhahn voll aufdrehen und gleichzeitig die Stoppuhr starten.
- Sobald der Eimer die 10 Liter Markierung erreicht, hat die Stoppuhr stoppen.
- Zeit von der Stoppuhr ablesen und notieren.
Du kannst den Druck mit dieser Eimermethode nicht zu 100 % exakt ermitteln. Aber mit folgender Tabelle bekommst du einen groben Überblick. Je länger die Zeit war die du gestoppt hast, umso niedriger ist dein Wasserdruck.
Eimermethode, um den Wasserdruck im Haus zu berechnen.
Sekunden für 10 Liter | Wasserdruck |
25 Sekunden | ca. 5 bar |
30 Sekunden | ca. 4 bar |
38 Sekunden | ca. 3,5 bar |
42 Sekunden | ca. 3 bar |
50 Sekunden | ca. 2 bar |
Welche Probleme können bei zu hohem oder zu niedrigem Druck auftreten?
Ein zu hoher wie aber auch ein zu niedrigerer Druck in den Wasserleitungen kann ziemlich nervig sein. Er kann aber auch teilweise gefährlich für dein Haus sein.
Ein zu hoher Wasserdruck kann zu einer Reihe von Problemen führen, darunter:
Rohrbrüche: Ein zu hoher Wasserdruck kann dazu führen, dass die Wasserrohre in deinem Haus reißen oder platzen, was zu schweren Schäden und teuren Reparaturen führen kann.
Schäden an Armaturen: Ein zu hoher Wasserdruck kann auch dazu führen, dass die Armaturen in deinem Haus beschädigt werden, insbesondere wenn sie nicht für den hohen Druck ausgelegt sind. Dies kann zu undichten Armaturen und im schlimmsten Fall auch zu teuren Wasserschäden führen.
Zu hoher Energie- und Wasserverbrauch: Wenn der Wasserdruck zu hoch ist, kann dies dazu führen, dass das Wasser schneller durch die Leitungen fließt, was zu einem höheren Energieverbrauch führen kann. Dadurch können nicht gewollte Mehrkosten entstehen.
Ein zu niedriger Wasserdruck kann ebenfalls zu Problemen führen, darunter:
Zu schwacher Duschstrahl: Wenn der Wasserdruck zu niedrig ist, kann der Duschstrahl zu schwach sein, was für den täglichen Gebrauch frustrierend ist. Gerade wenn du lange Haare hast und du ewig brauchst, um das Shampoo aus den Haaren zu spülen, macht das Duschen kaum noch Spaß.
Langsamere Waschmaschinenleistung: Ein niedriger Wasserdruck kann auch dazu führen, dass Waschmaschinen langsamer arbeiten und weniger effektiv sind.
Einschränkungen bei der Verwendung von Armaturen: Ein niedriger Wasserdruck kann dazu führen, dass Armaturen wie Duschen, Wasserhähne und Sprinkleranlagen nicht richtig funktionieren, was zu Unannehmlichkeiten führen kann.
Wie kann man den Wasserdruck in der Dusche und in den Wasserleitungen erhöhen?
Es gibt einige Möglichkeiten, den Wasserdruck in der Dusche und in den Wasserleitungen zu erhöhen:
Überprüfe zunächst, ob der Druck in deinem Haus oder Wohnung allgemein niedrig ist. Wenn dies der Fall ist, kannst du einen Druckminderer entfernen oder ersetzen, um den Wasserdruck zu erhöhen. Diese Geräte werden oft verwendet, um den Wasserdruck auf ein sicheres Niveau zu reduzieren. So ein Wasserdruckminderer kann allerdings auch den Wasserdruck in deinem Haus zu stark verringern.
Wenn der Wasserdruck in deinem Haus generell hoch ist, kann es sein, dass der niedrige Wasserdruck in der Dusche auf einen verstopften Duschkopf oder Brauseschlauch oder eine andere Blockierung zurückzuführen ist. In diesem Fall kannst du den Duschkopf entkalken und reinigen oder ersetzen, um den Wasserdruck zu erhöhen.
Ein anderer Faktor, der den Wasserdruck in der Dusche beeinflussen kann, ist die Größe der Leitungen, die das Wasser zu deiner Dusche liefert. Wenn die Leitungen zu klein sind, kann dies den Wasserdruck verringern. In diesem Fall könntest du in Erwägung ziehen, die Leitungen zu erweitern oder zu ersetzen, um den Wasserdruck zu erhöhen.
Eine weitere Möglichkeit, den Wasserdruck in der Dusche zu erhöhen, besteht darin, einen speziellen Duschkopf zu kaufen, der den Wasserdruck erhöht. Diese Duschköpfe sind speziell für den Einsatz mit niedrigem Wasserdruck entwickelt und können den Wasserdruck erhöhen, indem sie das Wasser durch eine Vielzahl von sehr feinen Düsen leiten. Dadurch erhöht sich spürbar der Wasserdruck, obwohl gar nicht mehr Wasser aus der Leitung rauskommt.
Außerdem solltest du beachten, dass ein zu hoher Wasserdruck in den Leitungen das Risiko von Rohrbrüchen und anderen Schäden erhöhen kann. Wenn du Probleme mit dem Wasserdruck hast, solltest du immer einen professionellen Klempner um Hilfe bitten, um sicherzustellen, dass alle Reparaturen sicher und effektiv durchgeführt werden.
So kannst du Wasserdruckprobleme im Haus vermeiden: Vorkehrungen und Tipps.
Es gibt einige Vorkehrungen und Tipps, wie du dafür sogen kannst, um Wasserdruckprobleme in deinem Haus zu vermeiden:
Überprüfe regelmäßig den Wasserdruck: Es ist wichtig, den Wasserdruck in deinem Haus regelmäßig zu überprüfen, um sicherzustellen, dass er im empfohlenen Bereich von 2,5 bis bar liegt. Du kannst dafür regelmäßig einen sogenannten Wasserdruckmesser (Manometer) verwenden.
Installiere einen Druckminderer: Wenn der Wasserdruck in deinem Haus zu hoch ist, kannst du einen Druckminderer installieren, um ihn auf ein sicheres Niveau zu reduzieren. Dies kann das Risiko von Rohrbrüchen und anderen Schäden verringern.
Reinige regelmäßig deine Armaturen: Verstopfte Armaturen können dazu führen, dass der Wasserdruck in deinem Haus niedriger wird. Stelle deswegen sicher, dass alle Wasserhähne und Duschköpfe in deinem Haus regelmäßig gereinigt und entkalkt werden.
Ersetze beschädigte oder veraltete Rohre: Wenn die Rohre in deinem Haus beschädigt oder veraltet sind, können sie den Wasserdruck beeinträchtigen. Stelle sicher, dass alle Rohre in einem guten Zustand sind und ersetze sie gegebenenfalls.
Berücksichtigen Sie den Wasserdruck bei der Auswahl von Armaturen: Wenn du neue Armaturen in deinem Haus installierst, dann solltest du sicherstellen, dass sie für den Wasserdruck in deinem Haus geeignet sind. Armaturen, die für niedrigen Wasserdruck ausgelegt sind, können Probleme verursachen, wenn der Wasserdruck zu hoch ist, während Armaturen für hohen Wasserdruck möglicherweise nicht richtig funktionieren, wenn der Wasserdruck niedriger ist.
Es ist wichtig zu beachten, dass Wasserdruckprobleme häufig kompliziert sind und in der Regel von einem professionellen Klempner behoben werden sollten.
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